Mit unserem Besuch auf dem heimatHOF Gut Ziegenberg haben wir direkt zwei Beispiele guter Praxis kennen lernen dürfen. Der heimatHOF selbst gibt uns Einblicke in einen aktivierten Leerstand, während der dahinterstehende Verein heimatBEWEGEN für Initiative und Engagement in Ballenstedt steht. Im Gespräch mit Anneke Richter, einer der Initiator*innen, bekamen wir spannende Einblicke in das Wirken des Vereins und das Miteinander auf dem ehemaligen Gutshof und in der Stadt Ballenstedt.
„Total viele Leute verbinden hiermit eine Geschichte.
Nachdem das hier ein Gutshof war, nach dem zweiten Weltkrieg, wurde es zu einer LPG. Da haben viele der Leute gearbeitet oder gewohnt und die verbinden was mit diesem Hof, weil sie den persönlichen Bezug haben.“
Ballenstedt ist eine Kleinstadt im Landkreis Harz. Nach Angaben der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder leben aktuell rund 8.800 Menschen (Stand Juli 2024) in der Sachsen-Anhaltinischen Stadt. Aufgrund der engen Verbindung mit dem Adelsgeschlecht der Askanier wird Ballenstedt als „Wiege Anhalts“ bezeichnet. Der alte Glanz lässt sich noch heute erkennen, beispielsweise in Form des Residenzschlosses Ballenstedt, der Roseburg, des Oberhofs oder des Stadtparks. Auf der anderen Seite ist die Kleinstadt von zunehmendem Leerstand betroffen. Dieser Problematik haben sich die Hauptinitiator*innen Anneke Richter, Nicole Müller, Peggy Arlt und weitere Mitstreiter*innen angenommen, als sie im Jahr 2018 das Gut Ziegenberg pachteten. Dieses stand seit Anfang der 2000er Jahre leer und ist zum Teil noch immer von Verfall gezeichnet. Als ehemaliger Versorgungshof des alten Jagdschlosses auf dem großen Ziegenberg hat der Gutshof eine weit zurückreichende Geschichte, welche auch für Ballenstedt insgesamt von prägender Bedeutung ist.
Im November 2017 wurde die Initiative heimatBEWEGEN gegründet. Diese hat sich in ihren Grundsätzen dem solidarischen Zusammenleben, -lernen und -arbeiten in Ballenstedt verschrieben. Mit der Pachtung des Gutshofes schufen Anneke Richter und ihre Mitstreiter*innen einen neuen Begegnungsort, an dem sie ihre Ziele umsetzen können. Es handelt sich um einen „Ort zum Hören, Fühlen, Begreifen und Mitmachen“, wie es die Initiator*innen selbst beschreiben.
Der Verein heimatBEWEGEN ist die übergeordnete Struktur hinter den nachfolgenden Angeboten. Somit dient die Initiative als Trägerin für die Durchführung von Projekten und Ausgangspunkt für jegliche Umsetzungen.
Der heimatHOF stellt den physischen Ort dar, an dem die Visionen des Vereins hauptsächlich realisiert und greifbar gemacht werden.
Die heimatHERBERGE ist ein Bed ‘n Breakfast und bietet Reisenden (z. B. Radfahrer*innen oder Wandertourist*innen) eine Unterkunft mit individuell gestalteten Zimmern. Zusätzlich finden sich auf dem Gelände auch Zelt- und Wohnmobilstellplätze.
Das heimatLABOR stellt einen außerschulischen Lernort dar und bietet Raum für handwerkliche und künstlerische Entfaltung. Zudem fungiert sie als Ideenschmiede zu Themen wie Stadtentwicklung, Tourismus, Handwerk, Umweltschutz oder Versorgung im Alter.
Der heimatRAUM ermöglicht gemeinschaftliches Arbeiten und Reflexion. Darüber hinaus stehen Räume für Vorträge, Workshops, Trainings, Kurse und (Vereins-) Sitzungen zur Verfügung.
Das heimatQUARTIER setzt auf die grundlegende Idee des generationsübergreifenden Miteinanders und ermöglicht Menschen jeden Alters und in unterschiedlichen Lebenslagen ein selbstbestimmtes, bezahlbares Wohnen.
Der heimatKONTOR ist ein Anlaufpunkt für den Verkauf von Selbstgemachtem, Selbstgekochtem oder Selbstgebackenem aus der Stadt und der Region. Bei den Produkten wird darauf geachtet, dass sie umweltverträglich produziert und verpackt sind.
Bei der Finanzierung des Vereins heimatBEWEGEN und dem heimatHOF Gut Ziegenberg handelt es sich um eine Mischfinanzierung aus Fördermitteln, Fundraising, Sponsoring, Spenden und zum Teil auch eigenen Einnahmen. Derzeit generieren sich diese Einnahmen noch ausschließlich durch die Vermietung von Zimmern, das Verpachten von Flächen und durch die Unterstützung von Forschungsprojekten als Praxispartner. Zukünftig sollen zusätzliche Gelder durch den Betrieb des Cafés und die Vermarktung regionaler Produkte im heimatKONTOR erwirtschaftet werden. Die Fördermittel bilden für die Arbeit in den Projekten jedoch die bedeutendste Säule der Finanzierung, was bei einem Blick auf die Website von heimatBEWEGEN sofort deutlich wird. Die Darstellung der gesamten Fülle an Drittmitteln wäre an dieser Stelle zu umfangreich. Deshalb gehen wir im Folgenden nur auf die bedeutsamsten Förderungen ein.
Das jüngste Projekt WerkSTADT startete Anfang 2025 und hat eine Laufzeit von 30 Monaten, bei einer Fördersumme in Höhe von 200.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus), welches vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgelegt wird. Das Projekt WerkSTADT legt einen thematischen Fokus auf sozialräumliche Entwicklungsprozesse, wobei das Miteinander und Zugehörigkeitsgefühl in der Gemeinschaft sowie die regionale Identität gestärkt werden sollen. Erreicht werden soll dies u. a. dadurch, dass die Menschen Selbstwirksamkeit und die Möglichkeit der Beteiligung erfahren.
Die heimatHERBERGE und deren Sanierung sind maßgeblich durch eine LEADER-Förderung in Höhe von 70.000 Euro unterstützt worden. Die Fertigstellung und die Eröffnung der Herberge fand im Jahr 2020 statt. Gleichzeitig startet auch der Betrieb des Hofcafés. Für Sicherungsmaßnahmen am Gebäudekomplex des Gutshofes konnten die Initiator*innen weitere Mittel von der Denkmalpflegeförderung des Landes Sachsen-Anhalt akquirieren, die ebenfalls im Jahr 2020 gewährt wurden. Die 50.000 Euro helfen, den Verfall der Stall- und Scheunengebäude zumindest für eine gewisse Zeit aufzuhalten. Für den Aufbau eines Creative Spaces auf dem Gutsgelände leistete das Land Sachsen-Anhalt mit weiteren rund 120.000 Euro aus dem EFRE-Fonds über die Stadt-Land-Richtlinie einen Beitrag. Mit diesen Geldern konnten im Jahr 2021 mehrere alte Überseecontainer auf dem heimatHOF einer neuen Nutzung zugeführt werden. In den Jahren 2019-2021 wurde das heimatLABOR durch die Robert-Bosch-Stiftung (Programm „Neulandgewinner.“) mit 40.000 Euro für Personal- und Sachmittel, die Inanspruchnahme von Coaching- und Consultingangeboten sowie Veranstaltungen unterstützt.
Für kulturelle Veranstaltungen sowie kleinere und größere Aktionen des Vereins werden immer wieder verschiedene Kulturförderungen eingeworben. Hierbei handelt es sich um Förderungen des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt. Von Seiten des Bundes stammen die Mittel aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Landesmittel kommen aus der Kulturförderrichtlinie Sachsen-Anhalt. Fördergeber sind hierbei die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt.
Von besonderer Bedeutung für die Arbeit sind kleinere Förderungen in Form von Spenden, da diese eine wichtige Unterstützung darstellen. Zuwendungen stammen beispielsweise von der Postcode Lotterie, Lotto Totto Sachsen-Anhalt, der Aktion Mensch sowie ProjectTogether.
Ferner haben der Rotaract Clausthal-Zellerfeld und die Veruga GmbH aus Osterode am Harz im Jahr 2013 das Projekt „Glück in Dosen“ ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um eine Pfandspende-Aktion während des Rockharz Festivals mit dem Ziel, Kinder- und Jugendprojekte in der Region zu unterstützen. In den vergangenen Jahren wurde in diesem Rahmen auch die Arbeit von heimatBEWEGEN gefördert.
Diese vielfältige und umfangreiche Finanzierung ergibt sich aus dem Engagement und der geschickten Fördermittel-Akquise der Initiator*innen. Grundsätzlich zählen aber innovative Ideen. Potenzielle Gestalter*innen sollten sich nicht durch den Aufwand oder fehlendes Wissen in Bezug auf die Fördermittel-Akquise abschrecken lassen. Hierbei können (teils kostenlose) Beratungen oder ein kompetentes Netzwerk helfen.
Im Gespräch mit Anneke Richter wird Folgendes schnell klar: heimatBEWEGEN ist sehr gut vernetzt! Diese Vernetzung ist weitreichend und deckt nahezu alle wichtigen Bereiche ab. Hierzu zählt vor allem die regionale, aber auch die überregionale Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteur*innen.
Die regionale Vernetzung zielt insbesondere auf die Einbindung der interessierten Bevölkerung, ohne deren Impulse und Inanspruchnahme der Angebote die Arbeit auf und um den heimatHOF nicht funktioniert. Beteiligungsprozesse sind für die Initiator*innen sehr wichtig und bereichernd. Zusätzlich ist die Vernetzung und Kollaboration mit regionalen Vereinen, Bildungs- und sozialen Einrichtungen sowie Unternehmen von großer Bedeutung. Beispielsweise veranstaltet der Malteser Hilfsdienst sein wöchentliches Seniorencafé in den Räumen des Gutshauses. Damit findet soziale Teilhabe für die ältere Bevölkerung am heimatHOF statt und sorgt gleichzeitig für ein Miteinander der verschiedenen Generationen. Mit den Angeboten heimatLABOR, heimatWERK und dem Projekt fabUNITY wurde in Kooperation mit örtlichen Schulen und Unternehmen ein außerschulischer Lernort geschaffen. Diese Angebote richten sich in der Regel an alle Interessierten und sind generationsübergreifend konzipiert.
Mit der Stadt Ballenstedt besteht ebenfalls eine gute Vernetzung, Kollaboration und ein reger Austausch, betont Anneke Richter. Hierbei handelt es sich nicht um ein einseitiges Verhältnis. Der Verein heimatBEWEGEN bringt sich von Beginn an aktiv in die Entwicklung der Region ein, versteht sich als Multiplikator und bietet zusätzlich Beratung und Wissenstransfer an. Auch die Stadt Ballenstedt profitiert von dieser Expertise und dem Angebot. Zudem ist der Verein seit der Einwerbung von LEADER-Mitteln mit der LAG Nordharz-Aschersleben-Seeland e.V. in engem Austausch. Dies verdeutlich einmal mehr die Rolle des Vereins für die Entwicklung der Region.
„Wir [„heimatBEWEGEN“] haben uns in den letzten Jahren eher zum Stadt- und Regionalentwickler entwickelt. Wir sind jetzt eher in die Rolle gerutscht, dass wir Gelder akquirieren, um andere davon zu befreien, sich damit zu beschäftigen.“
Durch Studienzeit und Berufstätigkeit bestehen seitens der Initiator*innen enge Verbindungen zu Hochschulen in Sachsen-Anhalt, wie die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und die Hochschule Harz. Diese sind insbesondere für die Umsetzung von Projekten – entweder als Kooperationspartner oder für notwendige Begleitforschung bzw. Evaluation – von großer Bedeutung. Aber auch als Impulsgeber sind Hochschulen zu begreifen. Zusätzlich bieten die Projekte von heimatBEWEGEN ein vielschichtiges Potenzial für Studierende, in diesem Kontext erste Forschungserfahrungen zu sammeln und Studien- oder Abschlussarbeiten zu erstellen. Darüber hinaus besteht Kontakt zur Hochschule Anhalt, die den ehemaligen Kuhstall des Gutshofes für eine (künstlerische) Ausstellung zum Thema Trockenwiesen genutzt hat.
Auch auf der Ebene des Landes Sachsen-Anhalt bestehen relevante Verbindungen. Durch die Förderung im Programm „Neulandgewinner.“ ergab sich beispielsweise eine Vernetzung mit dem Wirtschaftsministerium des Landes. Durch den nachhaltigen Ansatz der eigenen Arbeit und durch einen Zusammenschluss der Ministerien bestehen ebenfalls gute Verbindungen ins Umweltministerium. Die Arbeit des Vereins in Ballenstedt und für die Region fallen der politischen Ebene auf und werden wertgeschätzt. Zum Beispiel übernahm im Jahr 2019 der Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalts, Prof. Dr. Armin Willingmann, die Schirmherrschaft für das Kunst- und Kulturfestival „Kunstkurort Zauberberg“.
Einen weiteren wichtigen Netzwerkpartner sieht Anneke Richter in Andreas Willisch vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung. Seit 2011 wurde das Programm „Neulandgewinner.“, welches von der Robert-Bosch-Stiftung initiiert wurde, von Andreas Willisch und dem Thünen-Institut durchgeführt. In der vierten Förderrunde 2019-2020 wurde heimatBEWEGEN mit seinem heimatLABOR gefördert, wodurch der Verein Zugang in das damit verbundene Netzwerk bekam.
Über die Aufnahme in das „Netzwerk Zukunftsorte“ kamen die Initiator*innen zudem in Kontakt mit Julia Paaß. Der heimatHOF Gut Ziegenberg wurde dadurch zum Best-Practice-Beispiel und zur Inspirationsquelle für potenzielle Gestalter*innen. Im gleichen Atemzug erwähnte Anneke Richter auch ihre Beteiligung am Programm „Engagiertes Land“ der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Im Zusammenhang mit diesen Förderprogrammen und Netzwerken führt der Austausch mit unterschiedlichen Akteur*innen immer wieder zu innovativen Denkanstößen und bietet zugleich wertvolle Beratungsmöglichkeiten.
Eine permanente Herausforderung hängt mit den Besitzverhältnissen von Gut Ziegenberg zusammen. Der Verein pachtet diesen von einer Erbengemeinschaft, was bedeutet, dass bauliche Veränderungen mit den Verpächtern abgesprochen werden müssen und die Verantwortlichkeit für Sicherungsmaßnahmen am Gebäudekomplex zum Teil bei den Eigentümer*innen liegt. Dieser Umstand kann sich negativ auf die Vergabe von Fördermitteln auswirken. Günstiger wäre es, wenn sich der Gutshof im Eigentum des Vereins befände. Auf Förderungen sind der Verein und der heimatHOF weiterhin angewiesen, um den Betrieb und die Arbeit in den Projekten aufrechtzuerhalten.
Ein weiteres Problem stellt der Umgang mit der zum Teil maroden Bausubstanz dar, wofür die notwendigen finanziellen Mittel fehlen. Der fortschreitende Verfall einzelner Gebäudeteile beschäftigt Anneke Richter und ihre Mitstreiter*innen sehr. Mit den Sicherungsmaßnahmen im Jahr 2020 konnte hier zumindest ein wichtiger Schritt getan werden. Für einen langfristigen und nachhaltigen Erhalt des Gutshofes braucht es jedoch mehr. Dieser ist essenziell für die Entwicklung des heimatHOF, zumal das wachsende Angebot mit einem höheren Bedarf an Raum einhergeht.
„Man kann hier auch nicht alles bedienen, deswegen muss man den Verfall hinnehmen. Das tut mir sehr leid, aber insbesondere in der Konstellation mit den privaten Verpächtern kommt man nur bis zu einem gewissen Punkt. Wir können noch kleine Schrittchen machen, aber eigentlich braucht es eine Professionalisierung dieser Konstellation.“
Der Landkreis Harz stellt eine relevante Anlaufstelle und einen nicht zu vernachlässigenden Partner für die Arbeit von heimatBEWEGEN dar. Doch zur Verwaltungsebene des Landkreises besteht bislang kein intensiver Kontakt. Zukünftig wäre es jedoch wünschenswert, die allgemein sehr gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit Institutionen und Unternehmen im Landkreis Harz auch auf die Ebene der Verwaltung zu übertragen. Dies würde die Arbeit des Vereins zusätzlich unterstützen und fördern.
Insgesamt haben sich die Angebote des Vereins auf dem Gut Ziegenberg mittlerweile etabliert und werden von der interessierten Bevölkerung angenommen. Auch die Inanspruchnahme der eigenen Expertise in Form von Beratungsleistungen zeigt Anneke Richter die Wertschätzung durch andere Gestalter*innen und die Stadt Ballenstedt. Was jedoch Sorge bereitet, ist der fehlende Nachwuchs von Engagierten, die sich ehrenamtlich einbringen möchten. Deswegen wird auch der Ansatz verfolgt, insbesondere Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie es ist, sich zu beteiligen und somit auch Selbstwirksamkeit zu erleben. Dies scheint ein vielversprechender Weg zu sein, um langfristig neue Gestalter*innen und Initiator*innen zu gewinnen.
Der heimatHOF Gut Ziegenberg steht exemplarisch für das Potenzial bürgerschaftlichen Engagements, das nicht nur einen verlassenen Ort in neuem Glanz erstrahlen lässt, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander in der Region nachhaltig stärkt. Gleichzeitig zeigt sich, dass solche Projekte dauerhaft auf Unterstützung angewiesen sind: Die Sicherung von Fördermitteln, Spenden und Einnahmen bleibt eine zentrale Aufgabe, um die vielfältigen Angebote des Vereins heimatBEWEGEN auch in Zukunft aufrechterhalten zu können. Wichtig ist auch das Fortbestehen des heimatHOF, da dieser Ort als zentraler Ausdruck der Vision des Vereins – den Herausforderungen des gesellschaftlichen und demografischen Wandels zu begegnen, aber auch Beschäftigung, Bildung, Inklusion und Miteinander der Generationen zu ermöglichen und zu leben – zu sehen ist. Für eine langfristige Sicherung wird es entscheidend sein, tragfähige Lösungen für den Erhalt der Gebäude zu finden, die derzeit noch von Verfall bedroht sind.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Gewinnung neuer Engagierter – insbesondere junger Menschen. Denn nur durch aktive Beteiligung kommender Generationen können die Projekte von heimatBEWEGEN auch langfristig bestehen und weiterentwickelt werden. Die gezielte Ansprache und Einbindung von Kindern und Jugendlichen ist dabei ein wichtiger Schritt, um sie zu motivieren, selbst Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv in die Gestaltung des Ortes und der Region einzubringen. Trotz der bestehenden Herausforderungen sind heimatBEWEGEN und der heimatHOF Gut Ziegenberg lebendige Beispiele dafür, wie gemeinsames Handeln, Kreativität und Vernetzung einen positiven Wandel in ländlichen Räumen ermöglichen. Das Beispiel zeigt unter anderem, wie Leerstand nicht als Hemmnis, sondern als Chance für neue Formen des Zusammenlebens und -arbeitens genutzt werden kann. Auch in Zukunft wird es wichtig sein, diesen Ansatz weiterzuverfolgen und dabei nicht nur die bauliche Substanz, sondern auch die Gemeinschaft und das kulturelle Leben rund um den heimatHOF zu erhalten und zu stärken. Gleichzeitig zeigt sich die Bedeutung von Engagement, spezifischen Kompetenzen (z. B. in der Fördermittel-Akquise) und dem Mut, neue Wege zu gehen – mit wichtigen Impulsen auch für andere Regionen, die ähnliche Herausforderungen meistern wollen.
Der heimatHOF bleibt somit nicht nur ein Ort zum Mitmachen und Begreifen, sondern auch ein Symbol dafür, wie sich durch gemeinschaftliches Handeln neue Perspektiven für eine ganze Region eröffnen lassen.
Bleiben Sie auf dem Laufenden über erfolgreiche Praxisbeispiele, Veranstaltungen, Förderprogramme rund um Leerstandaktivierung und Innenentwicklung.
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