Mit unserem Besuch in Northeim bei Juliane Hofmann und Imke Heyen vom Fachwerk5Eck haben wir ein sehr spannendes, interkommunales Projekt kennen gelernt. Juliane Hofmann ist studierte Geografin und PR-Beraterin und von Beginn an im Projekt aktiv. Imke Heyen studierte Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung an der HAWK in Göttingen und unterstützt ihre Kollegin seit 2020. Beide berichteten über ihre Arbeit, ihre Ansätze und Ziele sowie die Besonderheiten des Fachwerk5Eck. Mit Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode am Harz umfasst die Initiative fünf ländliche Kleinstädte und agiert dabei sogar über Landkreisgrenzen hinweg. Das Fachwerk5Eck hat sich zum Ziel gesetzt, das einzigartige Fachwerk‑Erbe der fünf Städte – sowohl für Bewohner*innen, Bauherr*innen als auch Besucher*innen – regionsübergreifend zu erhalten, wiederzubeleben und zukunftsfähig zu entwickeln. Die Kerninstrumente sind Sanierungsberatung, multimediale Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung.
„Die Städte haben vor vielen Jahren festgestellt, dass sie ähnliche Voraussetzungen haben:
Sie sind alle in Südniedersachsen und haben einen hohen Anteil an Fachwerkhäusern
aus sechs Jahrhunderten mit einem hohen Denkmalbestand.
Sie haben aber auch gleiche Herausforderungen durch beginnenden Leerstand
und brauchen dadurch Impulse in der Innenentwicklung.“
(Juliane Hofmann)
Das Fachwerk5Eck gründete sich im November 2013 im Rahmen des 4. Südniedersächsischen Fachwerktags durch einen formalen Zusammenschluss der fünf Städte. Ein Thema eint die Beteiligten: Die historische Fachwerkarchitektur, welche für Südniedersachsen typisch ist. Sie stellt für die historischen Stadtkerne der fünf Städte nicht nur eine typische Bauweise dar, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Identität und lockt Besucher*innen in die Region. Umso wichtiger ist es, die Altstädte zu pflegen und zu erhalten, denn die Stadtkerne im Fachwerk5Eck sind allesamt von Leerstand bedroht. Dazu kommt, dass sich die meist historischen und unter Denkmalschutz stehenden Gebäude in Privatbesitz befinden und nicht alle Eigentümer*innen in der Lage sind, ihre Immobilien zu erhalten. Somit kommt es an vielen Stellen zum Sanierungsstau. Hier setzen die Kommunen an, um Hausbesitzer*innen zu unterstützen und entsprechende Angebote zu entwickeln. Nach erfolgreicher Beantragung von Fördermitteln aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ konnte die Arbeit der Geschäftsstelle des Fachwerk5Eck im Jahr 2015 beginnen.
Die wesentlichen Ziele der Arbeit von Juliane Hofmann und Imke Heyen liegen in der Stärkung der Innen- bzw. Altstädte als wesentliches Element der Stadt- und Regionalentwicklung. In diesem Kontext besteht eine bedeutende Aufgabe darin, das historische Fachwerk als Ausdruck der regionstypischen Baukultur zu schützen und wertzuschätzen. Dadurch kann ein wesentlicher Beitrag zur Förderung der regionalen Identität geleistet werden. Für den Erhalt der historischen Bausubstanz müssen die entsprechenden Objekte jedoch langfristig genutzt werden, z.B. als Wohn-, Arbeits- oder Begegnungsort, was vielfach eine Herausforderung darstellt.
Da es sich beim Fachwerk5Eck um einen Zusammenschluss mehrerer Städte handelt, liegt ein wesentlicher Fokus auf der interkommunalen Zusammenarbeit. Kooperationen über die Stadtgrenzen hinweg sollen die nachhaltige Entwicklung der Region fördern und neue Impulse für Tourismus, Wirtschaft und Stadtentwicklung setzen. Um diese Ziele zu erreichen, müssen möglichst viele Akteur*innen in die Planungen einbezogen werden. Durch die Beteiligung verschiedener Zielgruppen (z.B. Bürger*innen, Vereine, Initiativen) soll eine kommunikative Stadtentwicklung umgesetzt werden. Auch die Aktivierung der Nachbarschaften wird bei der Arbeit von Juliane Hofmann und Imke Heyen stets berücksichtigt und als wesentlich für eine gelungene Entwicklung angesehen. Viele Angebote richten sich explizit an Eigentümer*innen und (potenziellen) Käufer*innen historischer Gebäude. Diese sollen untereinander wie auch mit weiteren Akteur*innen vernetzt werden und zu relevanten Themen Beratung erhalten.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Einbindung von einschlägigen Expert*innen und Architekturinteressierten. Diese erweitern zusätzlich das Netzwerk der Geschäftsstelle und liefern fachspezifisches Wissen beispielsweise zu Fachwerkstilen, möglichen Sanierungstechniken oder generell zur Baukultur. Zu dieser Gruppe können sowohl Privatpersonen als auch ehrenamtliche Akteure und Initiativen zählen.
„Unser Grundgedanke ist, die Baukultur der gesamten Region zu erhalten,
indem wir durch unsere Beratung weiterhelfen.“
(Imke Heyen)
Weitere Zielgruppen sind Tourist*innen und Interessierte von außerhalb der fünf Städte. Durch gezieltes Marketing zu kulturellen Highlights und Freizeitangeboten in den Städten und der Region sollen Menschen angezogen und Begeisterung für Südniedersachsen geschaffen werden.
Generell wird die Arbeit von Juliane Hofmann und Imke Heyen sehr gut angenommen. Es ist mittlerweile in den Städten und auch in der Region bekannt, dass es die Geschäftsstelle gibt, wofür sie stehen und wie sie weiterhelfen können.
„Seitdem wir bekannt dafür geworden sind, kommen auch Menschen aus den Dörfern auf uns zu.
Sie haben es manchmal in Bezug auf Fördermöglichkeiten etwas schwerer, aber wir beraten sie auch gerne.
Es geht dann oft um Experten, die wir empfehlen können.“
(Juliane Hofmann)
Das Fachwerk5Eck bietet eine Vielzahl von Angeboten und Maßnahmen an. Hierzu zählen neben den Aufgaben des Tagesgeschäfts immer wieder spezifische Projekte. Mit dem Projekt Wohnraum5Eck wurde beispielsweise eine Informationsplattform für Sanierungsprojekte geschaffen: Sie dient zur Information und zum fachlichen Austausch in Bezug auf z.B. Sanierungsideen, Fördermittel oder Baukultur im Allgemeinen. Nach der Projektphase ist das Wohraum5Eck zum festen Bestandteil der Arbeit und des Angebots des Fachwerk5Eck geworden. Weitere Projekte werden im nachfolgenden Abschnitt vorgestellt. An dieser Stelle folgt eine kleine Übersicht über die Arbeitsschwerpunkte der Geschäftsstelle:
Fachwerksprechstunden: Sie finden in allen fünf Städten des Fachwerk5Eck statt und liefern eine kostenlose Erstberatung zu Sanierungs- und Fördermöglichkeiten durch persönliche Ansprechpersonen. Anfangs fanden die offenen Sprechstunden in regelmäßigen Abständen statt. Mittlerweile ist man dazu übergegangen, sie nach Vereinbarung und auf Nachfrage abzuhalten, um eine bessere Planung und Flexibilität zu haben.
Projekt- und Fördermittelberatung: Neben der Beratung zu möglichen Förderprogrammen – wie der LEADER-Förderung, der Städtebauförderung, aber auch kleineren Landesförderungen – wurden im Rahmen einer Förderung Modernisierungsideen durch Architekt*innen gewährt.
Öffentlichkeitsarbeit und niedrigschwellige Weiterbildungsangebote: Hierzu zählen insbesondere Social-Media-Marketing sowie regelmäßige Informationen über die Angebote im Fachwerk5Eck durch einen Newsletter; aber auch Infoveranstaltungen, Workshops und Seminare zu unterschiedlichen Themen, wie z.B. Lehmbau oder energetischer Altbausanierung.
„Wir sind immer auf der Suche und haben auch Ideen im Kopf,
wie wir vorgehen und was wir als nächstes Thema anstoßen wollen.
Wir versuchen immer, unser Angebot besser zu machen und auszuweiten.“
(Juliane Hofmann)
Dieses grundlegende Angebot ist seit Beginn relativ gleich geblieben, aber es wird stets an die aktuellen Bedarfe und Anforderungen angepasst. Einzelne Leistungen existieren in abgewandelter Form weiter; es gibt Ergänzungen durch weitere oder zum Teil auch temporäre Angebote. Dabei legen Juliane Hofmann und Imke Heyen stets Wert auf qualitative Verbesserungen und eine enge Orientierung an den Bedarfen der Zielgruppen.
Zusätzlich zu den Angeboten, die zum Tagesgeschäft von Juliane Hofmann und Imke Heyen gehören, werden auch immer wieder Ideen und Konzepte für neue Projekte entwickelt und umgesetzt. Zum Teil handelt es sich dabei um zeitlich begrenzte Vorhaben. Einzelne Projekte gehen aber nach Ablauf ihrer Laufzeit in die allgemeine Arbeit im Fachwerk5Eck über. So hat sich das bereits erwähnte Wohnraum5Eck mittlerweile zu einer dauerhaften Ergänzung des Angebots entwickelt. Es handelt sich überdies um ein Teilprojekt des Forums WohnRaum, welches über das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“ des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung gefördert wurde. Im Rahmen der Fachwerktriennale 2022 wurde das Projekt inklusive der Plattform mit ausgewählten Sanierungsbeispielen sowie der Hausbörse vorgestellt. Weitere Projekte des Fachwerk5Eck sind in der folgenden Übersicht aufgeführt:
Wohnraum5Eck: Das Projekt für Sanierungswillige! Die Internetplattform www.wohnraum5eck.de gibt Informationen rund um die Sanierungsthemen, wie vorfügbare Fördermittel und ihre Antragsstellung, Experten, Ansprechpartner, Baustoffe, gute Sanierungsbeispiele und Modernisierungsvorschläge und aktive Bürgergruppen. Für Interessierte steht eine persönliche Beratung zur Verfügung. Wer eine praktische, unabhängige und kostengünstige Hilfe zur Einschätzung des Sanierungsbedarfes möchte, kann den Baukulturdienst hinzuziehen.
Tourismus: Die Website des Fachwerk5Ecks www.fachwerk5eck.de ist touristisch ausgelegt und zeigt die Attraktionen der Region, gibt Tipps für Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Rad- und Wanderwege. Mit Haus- und Stadtgeschichten werden Einblicke in die Historie der rund 600 Jahre alten Altstädte gegeben. Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der weitere Potenziale für Südniedersachsen birgt. Daher werben die Tourismussparten der Partnerstädte gemeinsam für die Region. Interessierte erhalten einen Reiseführer, einen Architekturführer und eine Städtebauliche Broschüre. Gemeinsame Auftritte auf Messen und Veranstaltungen werben für weitere Gäste.
Öffentlichkeitsarbeit: Es gibt viel zu berichten aus Südniedersachsen. Insbesondere die Themen aus Wohnraum5Eck und Tourismus werden nachrichtlich für Printmedien, emotional für Social Media und informativ für die Websites und den Newsletter aufbereitet.
Eine starke Partnerschaft: viele weitere Themen, die interkommunal von Bedeutung sind, werden unter den bewährten Partnern gemeinschaftlich diskutiert und organisiert, beispielsweise aktuelle Themen wie die kommunale Wärmeplanung, Innenentwicklung, politische Forderungen oder Kulturelles.
„Im Antrag war ein Tourismuskonzept vorgesehen
und wir haben uns überlegt, dass wir noch einen
Reiseführer dazu machen, so dass am Ende noch
ein Produkt da ist, das man den Bürgern mitgeben kann;
etwas, das weiterreicht als ein
bloßes Konzept und was Praktisches ist.“
(Juliane Hofmann)
Bei der Betrachtung der Projekte wird schnell klar, dass der Praxisbezug und der Umsetzungsgedanke eine große Rolle spielen. Für Juliane Hofmann und Imke Heyen ist es wichtig, Ergebnisse zu erzielen, die nicht nur nützlich, sondern auch sichtbar und greifbar sind. Hieraus ergibt sich eine besondere Außenwirkung, die für die Arbeit in der Stadt- und Regionalentwicklung von großer Bedeutung ist.
Interkommunale Zusammenarbeit als Schlüssel der Stadt- und Regionalentwicklung
Den Kern des Netzwerks vom Fachwerk5Eck bilden die fünf Städte Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode am Harz. Insbesondere die Beziehungen zu den Fachbereichen Bauen und Stadtentwicklung sind für die Arbeit des Fachwerk5Eck entscheidend. Über den Austausch mit eben diesen Fachbereichen der Städte werden verschiedene Schwerpunkte an Juliane Hofmann und Imke Heyen herangetragen. Sie erfahren Hintergründe zu den aktuellen Ausgangslagen und Handlungsbedarfen, die oftmals einen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung von Angeboten oder kommenden Projekten haben. Auf der Verwaltungsebene ist ebenfalls der Kontakt zu den Landkreisen von Bedeutung. Das Fachwerk5Eck erstreckt sich über zwei Landkreise: dem Landkreis Göttingen – zu dem seit Ende 2016 auch der Altkreis Osterode am Harz gehört – und dem Landkreis Northeim. Eine wichtige Zusammenarbeit besteht mit den Referaten Demografie und Sozialplanung sowie nachhaltige Regionalentwicklung des Landkreises Göttingen, ebenso mit dem Dezernat Bauen und Umwelt des Landkreises Northeim. Die Geschäftsstelle des Fachwerk5Eck spielt für die direkte Kommunikation mit den Bürger*innen eine wichtige Rolle, denn der Besuch oder Anruf bei Juliane Hofmann und Imke Heyen fällt vielen Menschen leichter als der direkte Kontakt zu den Verwaltungen.
„Es ist gut, dass es uns als Stelle zwischen den Privatpersonen
und der Verwaltung gibt. Eine ähnliche Stelle gibt es auch
im Landkreis nicht und wir haben keine Konkurrenz.
Wir sind ein Ansprechpartner ohne große Barrieren
und vielen fällt es leichter sich erst an uns zu wenden.“
(Imke Heyen)
Darüber hinaus bestehen auch gefestigte Verbindungen zur Wissenschaft. Hier wird insbesondere die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) mit Standorten in Göttingen, Holzminden und Hildesheim genannt. Diese ist allein aufgrund ihres Studienangebots mit Studiengängen wie Architektur, Bauingenieurwesen und -management, energieeffizientes und nachhaltiges Bauen, Konservierung und Restauration oder Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung von großem Interesse. Aber auch die Forschungsarbeit und Beratungstätigkeiten der verschiedenen Fachbereiche bieten einen wertvollen Gewinn für das Fachwerk5Eck. Im Gegenzug dafür stellen die fünf Städte und die Region Südniedersachsen für die HAWK ein spannendes „Reallabor“ für innovative Forschungsvorhaben dar.
Darüber hinaus gilt der Baukulturdienst Weser-Leine-Harz als wichtiger Netzwerk- und Kooperationspartner für das Fachwerk5Eck. Dieser bietet Eigentümer*innen und Bewohner*innen von historischen Gebäuden die Möglichkeit einer unabhängigen Erstberatung in Bezug auf Sanierungsbedarfe. Dabei geht es u.a. um die energetische Sanierung, Denkmalschutz oder die Bewertung der Bausubstanz. Juliane Hofmann und Imke Heyen verweisen in ihrem Arbeitsalltag immer wieder auf die fachgerechten Beratungen des Baukulturdienstes und stellen den Kontakt zu Interessierten her. Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit kleineren Initiativen und Projekten aus der Region. Diese sind in der Regel ehrenamtlich organisiert und widmen sich auf einer kleinräumigen Ebene spezifischen Themen. Hierzu zählen beispielsweise die „Fachwerkfreunde“ aus Osterode am Harz oder die „Aktivitäter“ in Einbeck. Auf der Webseite des Fachwerk5Eck werden solche Initiativen beworben und somit für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies gilt auch für Bürgergenossenschaften wie in Hann. Münden und der Bergstadt Bad Grund.
Finanzielle und rechtliche Stolpersteine beim Erhalt von Fachwerkhäusern – Herausforderungen und Erschwernisse im Fachwerk5Eck
Die Herausforderungen für die Arbeit des Fachwerk5Eck liegen in verschiedenen Bereichen. Zum einen ist hier die Finanzierung zu nennen. Die finanzielle Ausstattung der Geschäftsstelle erfolgt derzeit anteilig durch die fünf Städte, die sich die laufenden Kosten des Alltagsgeschäfts teilen. Für gezielte Projekte und Maßnahmen müssen jedoch Förder- und Drittmittel eingeworben werden. Bislang war dies immer durch die gute und erfolgreiche Akquisearbeit sichergestellt.
„Eines der großen Probleme ist, dass ein Großteil der Gebäude
im Privateigentum ist und die Kommune den Eigentümer nicht
dazu verpflichten kann, eine Sanierung durchzuführen.
Da sind Gebäude, die sind seit 50-60 Jahren nicht mehr saniert worden.“
(Juliane Hofmann)
In der mangelnden Handhabe von Kommunen, die Privateigentümer*innen zur Instandhaltung ihrer Immobilien zu verpflichten, liegt wohl eine der größten Herausforderungen. Es muss nicht immer der fehlende Wille sein, das eigene alte Fachwerkhaus zu sanieren. Viele Gebäude sind im Besitz älterer Menschen, die kaum mehr die Möglichkeit haben, die notwendige Finanzierung z.B. über die Aufnahme eines Kredites zu stemmen. Weitere Probleme lassen sich bei Hausübergaben nach einem Todesfall erkennen. Hierzu kann beispielsweise eine ungeklärte Erbfolge zählen. In diesem Fall ist nicht eindeutig zu bestimmen, an wen ein Gebäude überschrieben wird oder die Erben sind schlicht nicht greifbar. Problematisch kann es auch sein, wenn ein Haus von einer Erbengemeinschaft verwaltet wird und diese sich nicht einig ist, was mit dem Objekt geschehen soll. In manchen Fällen kann auch eine Wohnrechtsvereinbarung einer Sanierung im Wege stehen. Durch Beratung, beispielsweise zu Finanzierungsmöglichkeiten, oder die Hausbörse versuchen Juliane Hofmann und Imke Heyen entsprechende Hilfen anzubieten und die beschriebenen Herausforderungen anzugehen.
Mit dem Fachwerk5Eck leisten Juliane Hofmann und Imke Heyen einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für die historische, ortstypische Fachwerkarchitektur und deren Bedeutung für die Innen- und Altstädte der Region Südniedersachsen. Auch wenn es verschiedene Herausforderungen gibt, schaffen sie es immer wieder, bedarfsgerechte Projekte zu initiieren und diese meistens auch zu verstetigen. Die Altstädte im Fachwerk5Eck profitieren ungemein durch das dargebrachte Engagement. Der Blick über den Tellerrand und die Berücksichtigung verschiedener Zielgruppen, zu denen auch explizit Menschen von außerhalb und Tourist*innen gezählt werden, sind nicht nur für die fünf Städte, sondern für die gesamte Region ein Zugewinn. Durch die weitreichende Vernetzung – vor allem innerhalb der Region – hat sich das Fachwerk5Eck zu einem wichtigen Bindeglied zwischen den Stadt- und Kreisverwaltungen, ehrenamtlichen Initiativen, Vereinen, Architektur- und Planungsbüros, spezialisierten Handwerksbetrieben sowie zahlreichen privaten Akteur*innen etabliert. Ihr interkommunaler und kooperativer Ansatz ist vorbildlich und trägt sowohl zum Erhalt des Zusammenhalts als auch zur Stärkung der regionalen Identität bei. Ein Besuch in den fünf (Alt-) Städten im Fachwerk5Eck lohnt sich in jedem Fall – quasi ein Pflichtprogramm für alle Fachwerkfreunde.
Geschäftsstelle Fachwerk5Eck
Juliane Hofmann und Imke Heyen
Am Münster 9-11
37154 Northeim
+49 (0) 5551 966371
info@fachwerk5eck.de
www.fachwerk5eck.de
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