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Erhebung und Dokumentation

Kurzbeschreibung:

Ein Leerstandskataster ist ein Verzeichnis oder eine Datenbank, in der leerstehende Immobilien und Grundstücke erfasst werden. Ziel eines Leerstandskatasters ist es, Informationen über ungenutzte oder unvermietete Gebäude und Flächen zu sammeln, um diese gezielt für die Wiederbelebung und Nutzung zu fördern.

Das Kataster kann verschiedene Informationen enthalten, wie zum Beispiel:

  • Standort: Die genaue Adresse der leerstehenden Immobilie
  • Größe: Die Fläche des Grundstücks oder der Immobilie
  • Nutzungspotenzial: Mögliche Verwendungszwecke, z. B. Wohnraum, Gewerbe oder öffentliche Einrichtungen
  • Eigentümer: Informationen über den Eigentümer oder die Verwaltung der Immobilie
  • Zustand: Angaben zum baulichen Zustand der Immobilie

Ein Leerstandskataster dient Kommunen und Städten als wichtiges Instrument, um den Leerstand zu analysieren, Strategien zur Wiederbelebung von Stadtteilen zu entwickeln und die Nutzung von vorhandenen Ressourcen zu optimieren.

Umsetzungsebene (räumlich):

Stadt, Gemeinde

Zielrichtung des Instruments:

Leerstandserfassung und -dokumentation, Zusammenführung von Angebot und Nachfrage, Erarbeitung von Standort-/Nutzungskonzepten, neue Impulse für die Stadt(teil)- und Kommunalentwicklung

Zielgruppe:

Kommunen, Stadt- und Regionalplaner*innen, Akteur*innen der Stadt-, Regional- und Dorfentwicklung, Gewerbetreibende (und weitere potenzielle Nutzer*innen), Interessent*innen für den Kauf von Immobilien bzw. Grundstücken

Anwendungsbeispiele:

Annaberg-Buchholz (Sachsen):
www.annaberg-buchholz.de/de/leerstandsmanagement/?page=1

Helmstedt (Niedersachsen):
www.stadt-helmstedt.de/wirtschaft-bauen/wirtschaftsfoerderung/leerstandskataster.html

Kempten (Bayern):
www.kempten.de/digitales-leerstandsmanagement-uber-das-standortportal-bayern-33765.html

Kurzbeschreibung:

Der Leerstandsmelder ist ein Informations- und Kommunikationsinstrument, das Transparenz über Leerstände in Städten, Gemeinden und Regionen schafft. Das Instrument setzt auf die gemeinschaftliche Erhebung von Leerständen unter Einbezug der lokalen Bevölkerung. Einwohner*innen können identifizierte Leerstände auf einer webbasierten Plattform melden und mit spezifischen Zusatzinformationen versehen, z. B. Ortsangabe, Baujahr, Leerstandsdauer, Objektzustand, Sanierungsbedarf oder Nutzungs- bzw. Eigentumshistorie. Auf diese Weise entsteht ein kollektiver Datenpool, der weit über die kommunale Leerstandserfassung hinausgeht. Als Betreiber von Leerstandsmeldern kommen einerseits die jeweiligen Kommunen in Betracht, z. B. im Rahmen der Wirtschaftsförderung oder des City-Marketings. Andererseits sind es oftmals ehrenamtliche oder gemeinnützige Initiativen und Vereine, die einen Leerstandsmelder betreiben.

Umsetzungsebene (räumlich):

Stadt, Stadtteil, Landkreis, Gemeinde, Region

Zielrichtung des Instruments:

Leerstandserfassung und -dokumentation, Bewusstseinsbildung, Partizipation

Zielgruppen:

Akteur*innen der Stadt-, Regional- und Dorfentwicklung

Anwendungsbeispiele:

Heide (Schleswig-Holstein):
www.heide-stadtmarketing.de/leerstandsmelder/

Obere Vils-Ehenbach (Bayern):
www.aove.de/leerstandsmelder/

Peine (Niedersachsen):
www.peine-erleben.de/citymanagement/leerstandsmanagement/leerstandsmelder/

Kurzbeschreibung:

Das strategische Leerstandsmanagement bezieht sich auf die systematische Erfassung, Analyse und Belebung leerstehender Immobilien. Ziel ist es, ungenutzte Gebäude oder Räumlichkeiten wieder einer sinnvollen Nutzung zuzuführen, um negative Auswirkungen auf das Ortsbild und die lokale Wirtschaft zu minimieren.  In der Regel werden im strategischen Leerstandsmanagement verschiedene Maßnahmen gebündelt, die in ihrer Gesamtheit auf die Neuausrichtung eines Standortes oder eines Quartiers abzielen und hierfür konkrete Handlungsoptionen formulieren (z. B. Nutzungskonzepte). Dabei geht es nicht primär um die Wiederherstellung früherer Zustände, sondern um die Entwicklung neuer Zukünfte und Leitbilder für problematische Bereiche mit hohem strukturellen Leerstand. Für die Umsetzung können kooperative Prozesse unter Einbindung relevanter Akteur*innen und/oder der Bürger*innen sinnvoll sein. In jedem Fall ist eine koordinierte Strategie erforderlich, die einen längerfristigen Planungshorizont aufweisen sollte.

Umsetzungsebene (räumlich):

Stadt(teil), Quartier, Landkreis, Gemeinde, Region

Zielrichtung des Instruments:

Leerstandserfassung und -dokumentation, Leerstandsprognosen, Erarbeitung von Standort-/Nutzungskonzepten, Ansprache von Eigentümer*innen und (potenziellen) Nutzer*innen, Bewusstseinsbildung, Partizipation; neue Impulse für die Stadt(teil)-, Kommunal- und Regionalentwicklung

Zielgruppen:

Akteur*innen der Stadt-, Regional- und Dorfentwicklung, Eigentümer*innen, Gewerbetreibende (und weitere potenzielle Nutzer*innen), Bürger*innen

Anwendungsbeispiele:

Altmark (Sachsen-Anhalt.de):
www.luxusderleere.de/

Prignitz (Brandenburg):
tgz-prignitz.de/leerstandsmanagement/

Saalfeld-Rudolstadt (Thüringen):
www.kreis-slf.de/landkreis/leerstandsmanagement/

Vreden (Nordrhein-Westfalen):
www.vreden.de/de/wirtschaft-und-bauen/innenstadt

Weinviertel Ost (Österreich):
www.weinviertelost.at/unsere-region/arbeitsschwerpunkte/leerstandsmanagement

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